West-Nile-Virus-Infektionen in Europa
Aktuell wurden in Europa zwischen dem 6. und 12. August 2021 mehrere West-Nile-Infektionen gemeldet: zwei Infektionen wurden in Wien/Österreich diagnostiziert sowie weitere 10 Erkrankungsfälle in Griechenland (5), Italien (4) und Rumänien (1). Todesfälle wurden aus diesen Ländern nicht gemeldet. Insgesamt wurden seit Saisonbeginn der West-Nile-Übertragung mit Datum vom 12. August 2021 aus den EU/EEA-Ländern insgesamt 119 Erkrankungsfälle und zwei Todesfälle gemeldet.
Die Übertragungssaison für West-Nile-Virusinfektionen beginnt je nach Klimasituation im Juni; der Schwerpunkt liegt im Spätsommer. Das West-Nile-Virus ist ein Flavi-Virus und wird durch nachtaktive Moskitos auf den Menschen übertragen. Die Infektion verläuft meist ohne Symptome oder ähnlich einer grippalen Infektion: Nach einer Inkubationszeit von meist 3-6 Tagen kommt es zu Fieber, Exanthem (Ausschlag) und evtl. zu einer Hirnhautentzündung und selten, aber vor allem bei älteren Personen zu einer Gehirnentzündung mit möglichem tödlichem Ausgang. Die Behandlung ist symptomatisch; die Vorbeugung besteht in einem effektiven Mückenschutz! Eine Impfung gibt es nicht.
Stand: 20. August 2021
Quelle: European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC)