Reisende mit Problemen mit ihrem Blutdruck
Reisen mit hohem Blutdruck
- Grundsätzlich bestehen keine Probleme für einen Reisenden, der an Bluthochdruck leidet, in die Tropen zu fahren, wenn die Erkrankung medikamentös gut eingestellt ist.
- Fahren Sie nicht in Urlaub, wenn die Dosierung oder Art Ihrer Tabletten gerade vom Arzt geändert worden sind. Der Blutdruck sollte für einige Zeit unter Ihren gewohnten Medikamenten stabil gewesen sein. Dann haben Sie auch bei größeren körperliche Belastungen nichts zu befürchten.
- Sollten Sie in größere Höhen aufsteigen, sinkt der Blutdruck sogar häufig etwas ab. Allerdings ist dort auch der Sauerstoffgehalt der Luft zunehmend geringer. Über 5000 Meter sollten nur herzgesunde Menschen steigen.
- Bei langjährig bestehendem Bluthochdruck zu Netzhautveränderungen am Auge kommen kann. Gegebenfalls ist die Flugtauglichkeit in Frage gestellt (im Flugzeug herrscht ein Luftdruck wie in einer Höhe von 2100-2400 Metern). Hierbei kann es häufiger zu plötzlichen Einblutungen in die Netzhaut kommen. Das gleiche gilt selbstverständlich auch für Aufenthalte in höheren Gebirgslagen. Besprechen Sie diese Problematik mit Ihrem Arzt.
- In heißen Klimazonen kann eine Reduzierung der blutdrucksenkenden Medikamente vorübergehend erforderlich sein.
- Nehmen Sie einen ausreichenden Vorrat an Hochdruckmedikamenten mit. Sie können nicht davon ausgehen, daß Ihre Medikamente am Reiseziel verfügbar sind.
- Führen Sie die Medikamente beim Flug im Bordgepäck mit, falls Ihr Koffer auf Abwege gerät.
- Nehmen Sie Ihre Medikamente auch wirklich ein. Auch im Urlaub kann man an Komplikationen des Bluthochdruckes erkranken und dann ist die ärztliche Versorgung im Urlaubsort zumeist deutlich schlechter, als bei Ihnen zu Hause.
- Wenn Sie Ihren Blutdruck selbst mit einen Gerät kontrollieren, nehmen Sie dieses mit auf Ihre Reise. Veränderte Gewohnheiten können auch eine Veränderung des Blutdruckes bewirken.
Reisen mit niedrigem Blutdruck
- Wenn Sie an niedrigem Blutdruck leiden, können sich die Beschwerden im Rahmen der Akklimatisierung zunächst verschlechtern.
- Trinken Sie reichlich. Der Urin muß immer hell sein.
- Schützen Sie Ihren Kopf mit einem Sonnenhut.
- Leiden Sie an Schwindelgefühlen, so meiden Sie gefährliche sportliche Betätigungen. Warten Sie die Anfangsphase der Akklimatisation ab, bevor Sie Touren unternehmen, bei denen Trittsicherheit gefordert ist.
- Denken Sie daran: Sport bessert Ihre Beschwerden. Also körperlich betätigen, aber ohne Gefährdung!
Vor jeder Fernreise sollten Sie daher gemeinsam mit einem Arzt/Ärztin die Risiken und die jeweiligen Schutzmaßnahmen besprechen.
Wir beraten Sie gerne telefonisch oder schriftlich.