Tetanus (Wundstarrkrampf)
Tetanus wird durch das Bakterium Clostridium tetani verursacht, das durch infizierte Wunden in den Körper eindringt. Es kommt weltweit vor und produziert ein Toxin, das Muskelkrämpfe hervorruft, das Nervensystem angreift und zum Tod führt. Es gibt allerdings eine wirksame Impfung, die der Erkrankung erfolgreich vorbeugt.
In vielen Ländern der Welt, vor allem in den armen Ländern, in denen die Durchimpfungsrate niedrig ist, ist Tetanus ein großes gesundheitliches Problem. 2015 starben nach Angaben der WHO immer noch 34.000 Neugeborene weltweit an Tetanus. In den Industrieländern tritt die Erkrankung ebenfalls noch in Einzelfällen auf, bei Personen, die nicht oder nicht ausreichend gegen Tetanus geimpft sind.
Übertragung
Das Clostridium tetani ist ein Sporenbildner. Sporen sind Dauerformen, die extrem resistent gegen Hitze, Kälte und Trockenheit sind und daher überall weltweit überleben können. Sie befinden sich im Staub, in der Erde, auf der Oberfläche von rostigem Werkzeug wie rostigen Nägeln, aber auch im Darm und den Ausscheidungen von Tieren und Menschen. Sie können durch winzige Hautverletzungen, z.B. bei der Gartenarbeit, dem Umtopfen eines Blumentopfes, bei Sportverletzungen u.v.m. in den Körper eindringen.
Krankheitsbild
Die Symptome des Tetanus entstehen durch die Wirkung des Toxins. Die Inkubationszeit variiert zwischen 3 und 21 Tagen. Das Toxin greift das Nervensystem an und führt zu äußerst schmerzhaften Muskelkrämpfen der Rücken, Bauch- und Extremitätenmuskulatur, zu Krämpfen der Kiefer- und Schlundmuskulatur mit der Unfähigkeit, den Mund zu öffnen, generalisierten Krampfanfällen, Fieber und Kopfschmerzen. Die Sterblichkeit ist ohne sofortige Intensivtherapie sehr hoch.
Prophylaxe
Eine wirksame Prophylaxe des Tetanus ist durch die aktive Impfung möglich. Der Impfstoff wird als Kombinationsimpfstoff zusammen mit dem Impfstoff gegen Diphtherie, ggf. auch Poliomyelitis und Pertussis verabreicht. Nach Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) wird die Impfung im Alter von 2 Monaten begonnen. Sie kann jedoch in jedem Lebensalter begonnen werden und sollte im Erwachsenenalter nach den Empfehlungen der STIKO alle 10 Jahre aufgefrischt werden.
Quelle: WHO fact sheet 9 May 2018