Reisemedizinische Beratung Freiburg
Dr. med. Rosemarie Mazzola

Pneumokokken

Die Invasive Pneumokokkenerkrankung IPD wird durch das Bakterium Streptococcus pneumoniae verursacht. Es ist weltweit verbreitet. Es gibt über 90 verschiedene Serotypen, die unterschiedlich schwere Erkrankungen verursachen und unterschiedlich resistent gegen Antibiotika sind.

Übertragung

Die Bakterien besiedeln den Nasen-Rachenraum und kommen auch bei gesunden Personen und vor allem kleinen Kindern als stumme Träger vor. Sie stellen das Hauptreservoir und die Hauptquelle für die Übertragung der Infektion auf andere Personen dar. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion beim Husten, Niesen etc. sowie durch Kontakt mit den Sekreten auf Oberflächen.

Krankheitsbild

Die Pneumokokken können verschiedene z. T. lebensbedrohliche Erkrankungen verursachen wie eine schwere Lungenentzündung (Pneumonie), Mittelohrentzündung (Otitis media), Hirnhautentzündung (Meningitis), Bakteriämie, einen septischen Schock und seltener eine Arthritis, Perikarditis und Peritonitis. Besonders gefährdet sind kleine Kinder unter 2 Jahren, aber auch Personen über 65 Jahre, Personen mit bestimmten chronischen Erkrankungen und Raucher.

Prophylaxe

Es stehen verschiedene Impfstoffe mit guter Schutzwirkung zur Verfügung. Die Impfung wird in Deutschland regulär den besonders gefährdeten Personengruppen empfohlen.

Quelle: CDC 6. September 2017, RKI 19.09.2016