Tollwut in New York - dieses Frühjahr verstärkt
Seit Beginn diesen Jahres wurden nach Angaben der Stadt New York bereits sieben Waschbären mit Tollwut in New York identifiziert: vier in Manhatten, zwei in Staten Island und ein Waschbär in der Bronx. Im Jahr 2018 wurden den Angaben zufolge insgesamt 14 Tollwuterkrankungen bei Tieren in New York festgestellt. Neben Waschbären waren auch Stinktiere, Katzen, Hunde und ein Opossum betroffen.
Menschliche Tollwutfälle sind in den USA nach Angaben der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) mit ein bis drei Fällen pro Jahr selten. Auch in den USA werden Tiere gegen Tollwut geimpft. Impfprogramme für Hunde haben dazu geführt, dass Haushunde nicht mehr als Reservoir für Tollwutviren betrachtet werden. Dennoch wird jährlich bei 60-70 Hunden und über 250 Katzen in den USA Tollwut festgestellt. Sie sind ungeimpft und wurden von Wildtieren wie Fledermäusen, Waschbären oder Stinktieren infiziert. Trotz aller Tollwut-Kontrollen bei Haushunden kommt es regelmäßig zu tollwutverdächtigen Tierkontakten mit der Konsequenz, dass jährlich in den USA bei 30.000 – 60.000 Personen eine Postexpositionsprophylaxe gegen Tollwut durchgeführt werden muss.
Reisende in New York wie auch in der restlichen USA sollten bei Kontakten mit fremden Tieren an die Möglichkeit einer Tollwutinfektion denken und den Tierkontakt meiden. Eine Tollwuterkrankung ist nicht behandelbar und daher immer tödlich.
Bei Verletzungen durch ein Tier, auch Kratzwunden, sollte sofort ein Arzt/Ärztin zur Durchführung einer postexpositionellen Impfung aufgesucht werden. Sie besteht aus mehreren aktiven Impfungen in einer festen zeitlichen Abfolge und der zusätzlichen Gabe menschlicher Immunglobuline gegen Tollwut.
Reisende, die zu einem früheren Zeitpunkt bereits gegen Tollwut geimpft wurden, benötigen nur eine zweimalige aktive Auffrischimpfung.
Stand: 09. April 2019
Quellen: NYC Health 2019 (City of New York), CDC (Centers for Disease Control and Prevention)