Meningitis-Epidemien in Afrika – vor allem in Ghana, Benin und Tschad
Nach Angaben der Schweizerischen Expertenkomitees für Reisemedizin nehmen die Meldungen an Meningitiserkrankungen im afrikanischen Menigitisgürtel entsprechend der Jahreszeit zu. Betroffen ist vor allem Ghana in der Upper West Region: dort werden epidemische Ausmaße gemeldet. Eine starke Zunahme der Erkrankungen melden nach Angaben der WHO auch das restliche Ghana, Benin und der Tschad. Auch die übrigen Länder des afrikanischen Meningitisgürtels sind während der Trockenzeit von einer Zunahme der Meningitiserkrankungen betroffen.
Bei der Meningokokken-Meningitis handelt es sich um eine bakterielle Infektion mit den sog. Meningokokken. Die Infektion wird von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion übertragen. Nach einer Inkubationszeit von 3-4 Tagen kann die Infektion zu einer gefährlichen Hirnhautentzündung führen. Die Krankheit beginnt plötzlich mit hohem Fieber, starken Kopfschmerzen und Nackensteife, Bewusstseinstrübung, später punktförmige Hautblutungen und kann sehr rasch lebensgefährlich werden.
Zur Vorbeugung gibt es eine Impfung, die gegen die in Afrika vorkommenden Meningokokken wirkt (tetravalenter Impfstoff).
Vor allem Reisende mit engeren Kontakten zu Einheimischen sind gefährdet (z.B. Besuche von Familienangehörigen und Freunden, Freiwilligenarbeit, etc.), aber auch bei Arbeit in sozialen und gesundheitlichen Einrichtungen, bei längerem Aufenthalt und im Rahmen von Epidemien oder epidemieartigen Ausbrüchen.
Stand: 03. Januar 2020
Quellen: WHO, Safetravel CH Update 23.12.2019