Masernausbrüche auf Polynesien: starke Zunahme der Erkrankungsfälle auf Samoa
Die Zahl der Erkrankungsfälle ist weiter angestiegen: die Gesundheitsbehörden von Samoa haben inzwischen 1.797 Erkrankungen gemeldet. Auch die Anzahl der tödlichen Verläufe mit inzwischen 22 Todesfällen hat sich mehr als verdreifacht. Über die Hälfte der Bevölkerung auf Samoa ist nicht gegen Masern geimpft. Masern ist eine hochansteckende Erkrankung.
Aufgrund dieses Masernausbruchs hat die Regierung eine Masernimpfpflicht bei Einreise angeordnet: alle Personen ab Jahrgang 1957 müssen bei Einreise eine Masernimpfung oder einen Antikörpernachweis vorweisen. Samoa hat am 16. November 2019 den Gesundheitsnotstand ausgerufen, alle Schulen geschlossen und Großveranstaltungen abgesagt.
Die Masernerkrankungen nehmen weltweit zu, auch in reichen Ländern, in denen manche Eltern die Impfung scheuen oder ablehnen.
American Samoa, ein amerikanischer Nachbarstaat von Samoa, rief aufgrund der Vorfälle auf Samoa am 14. November 2019 ebenfalls den Gesundheitsnotstand aus. Hier sind allerdings – wie auch auf Tonga – ca. 90% der Bevölkerung geimpft, so dass auf American Samoa und Tonga bislang kein Todesfall an Masern berichtet wurde.
Stand: 28. November 2019
Quellen: International Society for Infectious Diseases vom 18.11.2019