Gelbfiebererkrankungen in Brasilien
In Brasilien treten vermehrt Gelbfiebererkrankungen auf, von denen auch ungeimpfte Reisende betroffen sind. Nach Angaben des Expertenkommitees der Tropeninstitute in Basel,
Zürich, Genf und Bern sind seit Dezember 2016 über 2000 Erkrankungen bestätigt worden und über 670 Personen an der Erkrankung verstorben, darunter auch Reisende, die nicht gegen
Gelbfieber geimpft waren. Es sei der größte Gelbfieberausbruch in den letzten Jahrzehnten.
Besonders betroffen sind nach Angaben der WHO die Staaten São Paulo, Minas Gerais. Espirito Santo, Rio de Janeiro und der Federal District.
Gelbfieber gehört zu den viralen, hämorrhagischen Fieber. Die Viruserkrankung wird durch die Aedes-Moskito übertragen. Sie ist überwiegend tagaktiv. Die Erkrankung geht mit plötzlichem, hohem Fieber und Schüttelfrost, starken Kopf-, Rücken- und Gliederschmerzen, Übelkeit und Erbrechen einher. Bei manchen Patienten kann es nach einer kurzen Besserung zu einem schweren Verlauf mit Gelbsucht und Blutungen in innere Organe kommen und tödlich verlaufen. Eine kausale Therapie gegen das Virus gibt es nicht.
Vorbeugend ist neben dem Moskitoschutz die Impfung gegen Gelbfieber die wirksamste Form, sich vor der Erkrankung zu schützen.
Stand: 07. September 2018
Quellen: Expertenkommitee der Schweizer Tropeninstitute, WHO, International Society for Infectious Diseases: Promedmail 28.08.2018