Brasilien: Fleckfieber
Nach Berichten des Expertenkomitees für Reisemedizin der Schweiz wurden im Staat Sao Paulo in Brasilien 7 Erkrankungsfälle an brasilianischem Fleckfieber gemeldet, davon sind zwei Personen verstorben. Das brasilianische Fleckfieber ist eine bakterielle Infektion, verursacht durch Bakterien der Gattung Rickettsien, in Brasilien meist Rickettsia rickettsii. Diese Bakterien werden durch den Stich von Zecken auf den Menschen übertragen und verursachen nach einer Inkubationszeit von drei bis zwölf Tagen eine hoch fieberhafte Erkrankung mit Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Muskelschmerzen und evt. auch Durchfällen. Nach etwa 6 Tagen tritt ein typischer Hautausschlag auf. Von diesem fleckförmigen Hautausschlag hat die Erkrankung ihre Bezeichnung. An der Einstichstelle der Zecke kann sich ein schwarzer Schorf (Tache noire) bilden.
Das Fleckfieber muss bereits im Verdachtsfall mit einem Antibiotikum behandelt werden, da es sonst zu schweren, auch tödlichen Verläufen kommen kann.
Das Fleckfieber ist in Nord-, Zentral- und Südamerika verbreitet. Die hauptsächlichen Überträger sind Zecken, die Wirte sind hauptsächlich Pferde, Hunde, Wasserschweine und der Mensch.
Die Vorbeugung besteht in einem konsequenten Schutz vor Zecken. Eine Impfung dagegen gibt es nicht.
Stand: 25. November 2019
Quellen: Expertenkomitee für Reisemedizin, Schweiz 13.11.2019, NCBI