Afrika: Meningitis – Epidemien
Seit Anfang 2019 wurden der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 2725 Verdachtsfälle gemeldet. 174 verliefen tödlich. Besonders betroffen sind Ghana und der Tschad. Verstärktes Auftreten wird aber auch aus Burkina Faso, Gambia und Kamerun gemeldet. Während der Trockenzeit von Dezember bis Juni kommt es in den Ländern des afrikanischen Meningitisgürtels jedes Jahr zu einem verstärkten Auftreten von Meningokokken-Erkrankungen, auch in Form von Epidemien.
Die Meningokokken-Meningitis wird von Bakterien, den Meningokokken, verursacht. Diese Bakterien können nach einer Inkubationszeit von 3-4 Tagen zu einer gefährlichen Hirnhautentzündung führen. Die Krankheit beginnt plötzlich mit hohem Fieber, starken Kopfschmerzen und Nackensteife, Bewusstseinstrübung, später punktförmige Hautblutungen. Die Erkrankung kann sehr rasch lebensgefährlich werden.
Die Übertragung erfolgt von Mensch zu Mensch durch Tröpfcheninfektion.
Zur Prophylaxe gibt es eine Impfung, die gegen die in Afrika vorkommenden Meningokokken wirkt (tetravalenter Impfstoff).
Besonders Reisende mit engeren Kontakten zu Einheimischen sind gefährdet (z. B. Besuche von Familienangehörigen und Freunden, Freiwilligenarbeit, etc.), aber auch bei Arbeit in sozialen und Gesundheits-Einrichtungen, bei längerem Aufenthalt und im Rahmen von Epidemien wie aktuell in Ghana und im Tschad.
Stand: 05. März 2019
Quellen: WHO Meningitis Weekly Bulletin 11th to 17th February 2019, Safetravel CH Update 01.03.2019